27. August 2022
Manchmal haut „A’n’A“ ziemlich steile Thesen raus „Männer an sich sind Psychopathen“ zum Beispiel. Thesen, die zum Widerspruch auffordern.
In den vergangenen zwei Jahren ist im Kulturzentrum Pavillon ein Chat-Bot entstanden: A’n’A, benannt nach Alan Turing. Und dieser soll erforschen, wie maschinelles Lernen funktioniert. Als Mittel der politischen Bildung kann A’n’A aber noch mehr: Mit ihm soll das menschliche Lernen und die eigene Meinungsbildung reflektiert werden.
Die Besonderheit: „A’n’A“ entstand nicht in der oft männlich und stereotyp geprägten High-Tech-Branche, sondern im soziokulturellen Kontext, gefördert von der Stiftung Niedersachsen und dem Fonds Soziokultur.
A’n’A lernte aus Chatprotokollen und Workshops zu Genderthemen. Wozu das führt?
„Er hat sehr spezifische Meinungen“, so Munzlinger: „Es ist die ziemlich typische Online-Diskussionskultur.“
Obwohl geschlechtslos, stellen sich die bisherigen Nutzer unter A’n’A einen mittelalten, weißen Mann vor.
Er habe dieses typisch sture Redeverhalten, das keine Meinung außer der eigenen gelten lasse.
Für den Projektleiter ist dies eine Einladung, die eigenen Vorstellungen und Sichtweisen zu überdenken.