24. September 2020
Jan Fischer berichtet in seinem Artikel aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung Wie Theaterleute und Uni-Forscher mit einer Maschine über Geschlechter reden wollen.
Im Februar 2021 soll eine erste Version einer künstlichen Intelligenz entstehen, die als Chatbot, also als Gesprächspartnermaschine, interagieren und über Geschlechterverhältnisse sprechen kann.
Programmiert wird der Algorithmus hinter AlanAlaine derzeit am Institut für Informationsverarbeitung der Leibniz-Universität Hannover.
Die Daten, mit denen der Algorithmus lernt, sollen als Chatverläufe von Diskussionsveranstaltungen kommen, die bis zur Veröffentlichung der künstlichen Intelligenz im Pavillon geführt werden – beispielsweise zu Themen wie sexistischer Werbung oder geschlechtsneutraler Erziehung.
Doch nicht nur das:
Der Bot soll dabei Fragen zur Verfügungsgewalt über Daten und zur Konstruktion von Identität aufwerfen, aber auch als Spiegel für die Art und Weise dienen, wie Menschen über Geschlechterverhältnisse sprechen – und vielleicht auch als Inspiration für zukünftige Diskussionen.
In weiteren Kunstprojekten z.B. mit der Theatergruppe Büro für Eskapismus wird das Publikum dazu eingeladen sich mit dem Leben und Tod des namensgebenden Mathematikers Alan Turing zu beschäftigen.
Das Publikum untersucht dabei in einer Art Detektivspiel das Zimmer, in dem Turing tot aufgefunden wurden.
Das Theaterkollektiv OutOfTheBox entwickelt indes ein Browsergame, in dem es um die Sichtbarkeit von Frauen in technischen Berufen gehen soll. Susanne Schuster, Dramaturgin der Gruppe, kritisiert:
Es werden immer wieder Männer als Schöpfer einer neuen Welt repräsentiert.